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26. Februar 2021: Der neue Stadtsuperintendent besucht die St. Philippus-Gemeinde

 

Am Freitag, dem 26.02.2021, besuchte der neue Stadtsuperintendent, Pastor Müller-Brandes, die St. Philippus-Gemeinde. Es ging ihm nicht nur darum, sich als „der Neue“ vorzustellen, sondern vor allem um die Zukunft der Gemeinde unter den neuen Bedingungen der Zeit nach 2022.

Es war ein kleiner Kreis von Vertretern des Kirchenvorstandes, der das Gespräch mit Pastor Müller-Brandes führte. Neben Pastorin Katharina Busse wurde die Gemeinde durch den ehemaligen KV-Vorsitzenden Herrn Dr. Dallmeier, Herrn Dr. Meder und Herrn Dr. Stupperich vertreten. Es war bereits der dritte Besuch des Stadtsuperintendenten in unserer Region. Zuvor war er bereits in der St. Nathanael- und in der St. Nicolai-Gemeinde gewesen. Auch wenn das Gespräch auf Abstand und mit Masken geführt wurde, ging es dem Besucher ganz offensichtlich um ein dringendes Anliegen. Schon einige Wochen zuvor hatte der Stadtsuperintendent einen Brief an die einzelnen Kirchenvorstände geschickt, in dem er die kommende Entwicklung in den Gemeinden hochrechnete und auf diese Weise einen klaren Abwärtstrend der Mitgliederzahlen feststellte. Dies sollte den Kirchenvorständen zu denken geben. Und das tat es zumindest in unserer Gemeinde. Unmittelbares Ergebnis ist die jetzt neu ins Leben gerufene Zukunfts-AG, die dem KV eine Plattform für Beratungen bietet.

Über Zukunftsfragen hatten die Superintendenten des Stadtkirchenverbandes sich bereits ihrerseits Gedanken gemacht mit dem Ergebnis, dass sie einen Prozess in Gang gesetzt haben. Der Superintendent des Amtsbereichs Südost werde auf die Kirchenvorstände zukommen und mit ihnen über die Herausforderungen der Zukunft und mögliche Lösungswege sprechen. Insbesondere die regionale Kooperation auf bestimmten Gebieten müsse ernsthaft ins Auge gefasst werden. Einen relativ breiten Raum nahm im Gespräch mit Pastor Müller-Brandes auch die Arbeit der kirchlichen Finanzverwaltung ein.

Das Gespräch des Stadtsuperintendenten mit den Vertretern des Kirchenvorstands zur Planung einer aussichtsreichen Zukunftssicherung der Gemeinde erhielt durch die persönliche Anwesenheit des Vorsitzenden des Stadtkirchenvorstandes die ihm zukommende hohe Bedeutung.

 

2. bis 5. September 2021: 2. Niedersächsische Barocktage

Iris Maron als Leiterin des Concerto Ispirato schreibt dazu:

Nachdem die Premiere der Niedersächsischen Barocktage in St. Philippus im letzten Jahr bei den Teilnehmenden und Konzertbesucher*innen so gut angekommen ist und uns allen so viel Freude gemacht hat, gingen die Barocktage jetzt Anfang September in die zweite Runde. Wir Musiker*innen des Barockensembles Concerto Ispirato haben uns sehr gefreut für gleich zwei Konzerte im Rahmen der Barocktage wieder in St. Philippus zu Gast zu sein.

Das Auftaktkonzert am 02. September gestaltete Concerto Ispirato mit Georg Fritz an der Barockoboe und Blockflöte, Christian Heim an der Gambe, Bernward Lohr am Cembalo und mir an der Barockvioline. Neben bekannten Kompositionen des Barockkomponisten Georg Philipp Telemann gab es auch Neues zu entdecken: Die Musik des spanischen Oboisten José Pla und eine virtuose Triosonate für Violine und Blockflöte von Pierre Prowo wurde begeistert vom Publikum aufgenommen.

Voller Vorfreude auf ein Wochenende des gemeinsamen Musizierens und netter Begegnungen trafen dann am Freitag, 02.09. bei schönstem Spätsommerwetter die 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kammermusik-Workshops ein. Wir probten zunächst in Langenhagen und bereiteten uns dort auf das große Abschlusskonzert der Barocktage in St. Philippus vor. Am 05. September war es so weit: Alle Teilnehmer*innen des Kammermusik-Workshops musizierten vor einem interessierten Publikum in Formationen vom Streichtrio bis zum Klavierquartett und Flötenkonzert ein abwechslungsreiches Programm barocker Musik und wurden mit viel Applaus belohnt.

Herzlichen Dank an die St. Philippus-Gemeinde für diese wunderbare Möglichkeit der musikalischen Begegnung! Ganz besonders möchte ich mich bedanken bei Pastorin Katharina Busse und Ulrike Günther für die großartige organisatorische Unterstützung und bei Petra Leinpinsel, die uns während der Barocktage wieder wunderbar kulinarisch versorgt hat.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und -hören im nächsten Jahr!

Iris Maron, Concerto Ispirato

 

 

10. September 2021: „Ich will ein Garten sein“ - Musikalisch-literarische Soiree mit Gedichten und Briefen von Rainer Maria Rilke

Der Männerkreis Isernhagener Gespräche begann am 10. September mit einem Eröffnungsabend, zu dem die ganze Gemeinde eingeladen war. Der frühere Fernsehjournalist und heutige Rezitator und Künstler Peter Kellner und der Gitarrist Leonhard Brandstetter boten einen Rezitationsabend mit Gitarrenbegleitung. Dieser Abend im Kirchenraum traf die Stimmung rilkescher Dichtung in einer sehr berührenden Weise. Es herrschte eine geradezu andachtsvolle Stille, in der sich die Rilke-Gedichte entfalten konnten. Jeder war bemüht diese Andacht nicht zu stören. Thema der Gedichtauswahl waren Gärten, Parks und vor allem Rosen.

Störend war zeitweise das Knarren der Stühle. Und – auch dies geht auf Unterlassungen der gastgebenden Gemeinde zurück – es störten die Schwächen der Tonanlage im Kirchenraum, so dass am Ende ein durch Rückkopplung verursachter schwer erträglicher Alarmsirenen-Ton alle Besucher fast eine halbe Minute lang in Atem hielt.

Dennoch war es eine sehr schöne Veranstaltung, zu der sich verglichen mit der relativ kurzen Vorbereitungszeit eine durchaus beeindruckende Zuhörerschaft eingefunden hatte. Beide Künstler, die hier gemeinsam auftraten, waren für die Gesamtwirkung in gleicher Weise wichtig. Gerade die sehr beruhigend wirkende Zupfgitarre sorgte für eine Stimmung, die den Zuhörern eine Weile der Nachwirkung und der Meditation verschaffte, die unbedingt notwendig war.

Nach der zweiteiligen Aufführung klatschten alle begeistert Beifall. Im Kirchenvorraum hatte Peter Kellner einige Werke, die in seinem nahe gelegenen Atelier entstanden waren, auf Staffeleien ausgestellt. Sie bezogen sich in unterschiedlicher Intensität auf das rilkesche Werk. Sie wirkten als künstlerische Ergänzung des Abends. Es war die erste Veranstaltung auf der Basis der gerade am Vorabend beschlossenen 3-G-Regel. Es war aber klar ersichtlich und für die Gemeinde Mut machend, dass sich jede und jeder ausweisen konnte und sich die erneute Kontrolle nunmehr durch das Mittel der Gesichtserkennung vollziehen lässt.

MS